In der Alten- wie auch in der Krankenpflege ist die Gabe von Medikamenten fester Bestandteil des Tagesablaufes. Dies kann sowohl in Form von Tabletten, aber auch durch Injektionen mit einer Spritze und Kanüle geschehen. Hierfür ist es wichtig, die verschiedenen Injektionsarten (intravenös, intradermal, intraartikulär, subkutan, intramuskulär und intraarteriell) zu kennen und über die richtige Vorbereitung und Verabreichung der Flüssigkeit informiert zu sein. Nur so kann die Injektionslösung schnellstmöglich wirken. Charakteristisch für eine Injektion ist der kurze Zeitabstand zwischen ihrer Verabreichung und Wirkung, wodurch sie sich von der meist länger andauernden Infusion unterscheidet. Auch das Anwenden manuellen Drucks bei der Medikamentenverabreichung ist ein Merkmal der Injektion.
Egal welche Injektion der Arzt oder das medizinische Fachpersonal durchführt: Eine richtige Vorbereitung ist das A und O, um Komplikationen zu vermeiden. Das gilt sowohl für die häusliche bzw. ambulante Pflege als auch Pflegemaßnahmen in einer Einrichtung. Hierzu zählt auch, dass alle wichtigen Utensilien bereitliegen, egal ob der Pfleger dem Patienten eine Thromboseprophylaxe, Insulin oder Schmerzmittel spritzt. Hierzu gehören:
- sterile Einmalspritzen, Fertigspritzen, Injekts oder Pens
- Injektionslösung, Aufziehkanüle, Injektionskanüle, Zylinderampullen
- Schnellverband, Zellstofftupfer
- Desinfektionsspray
- Einmalhandschuhe
- Kanülensicherheitsbox
Eine fertige Spritze besteht meist aus einer Einmalspritze, einer Aufziehkanüle sowie einem Verbindungssystem, welches beides abdichtet. Dieses bezeichnet man als Leuer-Lock-System.
Bei der Injektion von Medikamenten ist eine sterile Arbeitsweise sehr wichtig, um Infektionen zu vermeiden. Hierfür müssen nicht nur die Utensilien immer steril sein, sondern auch die betroffene Einstichstelle. Zudem stellt das Tragen von Einmalhandschuhen und Desinfizieren der Hände eine hygienische Grundlage dar, die vor allem auch dem eigenen Schutz dient.
Ein wichtiger Bestandteil der Injektion ist die Aufklärung des Patienten. Zudem sollte sich der Pfleger entsprechende Informationen über den Patienten einholen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn es sich um die erste Injektion handelt oder um einen neuen Wirkstoff, auf den der Patient beispielsweise allergisch reagieren könnte.
Zudem ist es relevant, mit dem Patienten abzusprechen, inwieweit er Injektionen verträgt, um ihn anschließend entsprechend zu lagern. Manche Patienten können keine Spritzen sehen und kollabieren, sodass eine vorherige Absprache Aufklärung verschafft.